Ausbildung Prä- & Perinatale (Spiel-) Therapie

Die Ausbildung startete im Juni mit dem ersten Modul (statt März).

Bis Ende 2020 ist es möglich in das zweite (Sept.) und dritte Modul (Dez.) in das laufende Training einzusteigen als Teilnehmer*in.

Die offenen Module werden dann in der nächsten Ausbildung wahrgenommen!


Diese Fach-Ausbildung richtet sich an Psychotherapeuten für Erwachsene und für Kinder- und Jugendliche, Osteopathen, Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Gynäkologen, Kinderärzte, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, Heilpraktiker und alle, die sich für diese frühe Phase des Lebens interessieren und ihre Kenntnisse vertiefen und erweitern wollen.

In den einzelnen Modulen werden theoretische Hintergründe und wissenschaftliche Ergebnisse vermittelt. Darüber hinaus sind Systemische- und Traumatherapie, Körperarbeit und Selbsterfahrung Teil der umfassenden Ausbildung.

Diese Fortbildung ist praxisorientiert und vermittelt Kenntnisse, präventiv zu handeln und traumatische Situationen therapeutisch zu begleiten. Die Inhalte orientieren sich an dem jeweiligen beruflichen Alltag, und sie können unmittelbar angewendet und in die eigene Arbeit integriert werden.

Ziel dieser Weiterbildung ist es, Auswirkungen und Konsequenzen früher Prägungen für die psychische und physische Entwicklung des Menschen zu vermitteln. Dabei entsteht ein tieferes Verständnis für die schwangeren Frauen und ihre ungeborenen Babys bzw. für die Kinder.

Dies führt zu einer größeren Empathie in der Betreuung und Begleitung während der Schwangerschaft, der Geburt und der Therapie von Mutter und Kind. Es verhilft zur Prävention von frühen Traumatisierungen und öffnet darüber hinaus unseren Blick für eigene prä- und perinatale Prägungen.

Neben Elementen aus der prä- und perinatalen (Spiel-)Therapie (Grundlagen, Vorgehensweise, Methoden) ist ein sehr wichtiger Bestandteil die Ausbildung in der körpertherapeutischen Methode „Positive Recreation der Geburt“, die von Ebba Boyesen entwickelt wurde.

Eine Abschlussprüfung in Modul 7 (in Form von Protokollen, einer Abschluss-Arbeit und der Vorstellung einer Fall-Dokumentation als Referat runden die Fach-Ausbildung ab. Weitere drei Monate danach finden noch zwei verpflichtende Supervisionstage statt. Das Zertifikat beendet diese Ausbildung.

Voraussetzung ist die Bereitschaft zu Kleingruppenarbeit, Selbstreflektion und Selbsterfahrung.

Ausbildung Prä- & Perinatale (Spiel-) Therapie

Buch: Den Anfang heilen

Buch: Den Anfang heilenDie prä- und perinatale Psychologie beschäftigt sich mit der kindlichen Erfahrungswelt vor, während und unmittelbar nach der Geburt. Ist diese Erfahrung traumatisch, können Blockaden und in der Folge Bindungs- oder Beziehungsstörungen sowie andere Symptome entstehen, die auf den ersten Blick oft nicht in Zusammenhang mit den Ursachen gebracht werden.
In die Prä- und perinatale (Spiel-)Therapie© integrieren die Autorinnen viele unterschiedliche Ansätze und Methoden, die situativ und individuell bei der Traumaarbeit mit Kindern und Erwachsenen eingesetzt werden. Bei den Erwachsenen ist sowohl das eigene früh Erlebte, als auch das Geburtstrauma mit ihren Kindern gemeint.
Das Buch ist für alle eine Bereicherung, die sich mit dieser frühen Phase des Lebens beschäftigen, beruflich wie persönlich. Es eignet sich darüber hinaus zur Begleitung der Fachausbildung.

Leseprobe


Inhalte der sechs Seminare:

1. Zu Beginn des ersten Seminars wird das Gesamt-Konzept sowie der Inhalt von Modul 1 im Überblick vorgestellt. Nach der Einführung widmet sich dieser Kurs den Erkenntnissen zu der Zeit der Konzeption und Vorempfängnis.
Neurobiologen und Wissenschaftler weisen auf den prägenden Einfluss dieser Zeit hin. Zu den Inhalten gehören auch das Thema Unfruchtbarkeit und künstliche Befruchtung mit den dazugehörenden emotional-seelischen und physiologischen Aspekten, sowie auch zunehmende Umwelteinflüsse.
Es gibt eine Einführung in Theorie und Praxis der systemischen Therapie, der prä- und perinatalen (Spiel-) Therapie mit Erwachsenen und Kindern sowie der Traumatherapie.
Die Fortbildung ist sehr praxisorientiert und beinhaltet Übungssequenzen, Selbsterfahrung und Fallbeispiele.

2. Im zweiten Kursabschnitt werden inhaltlich die Physiologie und Psychologie der Mutter und ihrem Ungeborenen und dessen psychologische Prägungen in den 3 Trimestern der Schwangerschaft behandelt. In den drei Phasen (Ozeanische -, Wohlfühl- und Enge Phase) geht es um die Einnistung, Ahnung und Wissen der Mutter sowie um das Thema des Zwillingsverlusts und deren therapeutischen Verarbeitungsmöglichkeiten und Selbsterfahrungsübungen.
Die theoretischen Grundlagen der systembezogenen Therapie und Traumatherapie werden weiter vertieft. Handlungsansätze werden in der Gruppen- und in Kleingruppenarbeit eingeübt.

3. Das 3. Modul geht in der zeitlichen Chronologie auf die Zusammenhänge der körperlichen und psychischen Prozesse der Mutter und des Babys während der Geburt ein. Auch hier fließen die systembezogene Therapie, Traumatherapie, Körperarbeit sowie Sequenzen aus der perinatale (Spiel-)Therapie in die einzelnen Stadien der Geburt (Eröffnung, Übergang, Durchtritt, nachgeburtliche Zeit) ein.

Traumatische Erfahrungen durch Einleitung, Kaiserschnitt, Zangen-, Saugglockengeburt und andere medizinische Eingriffe gehören ebenfalls zu den Inhalten dieses Seminares. Lösungsschritte werden mit Hilfe von Fallsupervisionen und Begleitung bei persönlichen Erlebten vollzogen. Professionelle Hilfe wird praxisnah und in Kleingruppen geübt.

Wir freuen uns sehr, dass Prof. Dr. med. Sven Hildebrandt an einem Tag für dieses Seminar gewinnen konnten.

4. Das 4. Seminar hat Bonding, (Mutter-Kind Bindung) sowie das Wochenbett als seinen Schwerpunkt. Der Fokus richtet sich auf das Erkennen von postnatalen Trauma-Reaktionen bei Mutter und Baby und der kompetenten Begleitung vor Ort (wie z.B. Trennungstrauma und Geburtskomplikationen, Narkose, Re-Bonding). Diese Phase wird ebenfalls aus systemischer Sicht betrachtet. Es geht auch um alternative Heilweisen wie Bach-Blüten-Therapie oder klassische Homöopathie, und eine Osteopathin wird als Gastdozentin eine Einführung in die Cranio Sacrale Therapie als eine Möglichkeit der körpertherapeutischen Traumalösung geben.

5. In Abschnitt V beschäftigen wir uns mit den traumatischen Erfahrungen, wenn Geburt und Tod zusammentreffen.
Die professionelle Begleitung von Fehl- und/oder Totgeburt, Abtreibung, plötzlichem Kindstod und verlorener Zwilling wird auf der Basis der bis dahin erworbenen traumatherapeutischen Kenntnissen und systembezogener Dynamiken praxisnah mit Videos, vielen Fallbeispielen, auch aus der Therapie mit Kindern, und Demonstrationen vertieft. Es ist Raum für eigene Anliegen.

6. Positive Recreation der Geburt (Selbsterfahrungsprozess)
In den vorangegangenen Seminaren war der Geburtsprozess in seinen einzelnen Phasen jeweils themenbezogen als Selbsterfahrungssequenz integriert. Zum Abschluss erfahren die Teilnehmenden den Prozess in seiner Vollständigkeit. Diese intensive Selbsterfahrung erweitert die Empathie und das Verständnis sowohl für das Seelenleben des Ungeborenen und der Mutter, als auch für sich selbst. Dies führt dazu, dass sich die Professionalität deutlich erweitert und zu mehr Sicherheit in der beruflichen Praxis führt.

7. Im Anschluss an die Fortbildung finden zwei Supervisions- Wochenenden statt. Dort werden eigene Fälle und Fallbeispiele vorgestellt, Fragen geklärt und Supervision auf den Prozess gegeben. 6 Intervisionstreffen mit je 8 Stunden sind Teil der Ausbildung. Erst mit dem Nachweis von mindestens 4 Einzelsitzungen zur vorgeburtlichen Phase und der eigenen Geburt sowie von 4 systemischen Körpertherapiesitzungen, 50 Stundenprotokollen, einer Abschluss-Arbeit plus eines Referates über eine eigene Fall-Dokumentation ist die Ausbildung vollständig und wird mit der Aushändigung des Zertifikats am 20.02.2022 beendet sein. Für die Leitung der „Positiven Recreation der Geburt sind drei Assistenzen Teil der Ausbildung.

Weitere Inhalte: Systemische Therapie: familiäre Dynamiken und Stellvertreterordnung, Genogramm-Arbeit, Traumatherapie basierend auf der Methode Somatic Experiencing: körper- und traumatherapeutische Interventionen, Sekundär-Traumatisierung, karmische und spirituelle Aspekte, Geburt als Teil der weiblichen Sexualität, stärkende und begleitende Rituale während der Schwangerschaft und Geburt, Elemente aus dem systemischen Coaching zur Selbstreflektion (u.a. Antreiber-Modell), Ressourcen-orientierte Methoden aus Hypnotherapie (M. Erickson) und Coaching.

Über uns – Wer sind wir?

Gemeinsam verfügen wir in den unterschiedlichsten Ausbildungen, Techniken und Methoden über mehr als 50 Jahre Berufserfahrung.

Ausbildungs-Leitung (sowie Gastreferenten):

Kola B. Brönner, Jg. 1961, Dipl.-Sozialarbeiterin, Heilpraktikerin (Psychotherapie), Geburtsvorbereiterin. Körperpsychotherapie, Traumatherapie und systembezogene Therapie. Mitgründerin eines integrativen Gesundheitszentrums (IGZ), des JoKo-Institutes und eines Geburtshauses. Ausbildungs-Leiterin der Lahar-Geburtsvorbereitung. ISPPM-Mitglied seit 2010.

Praxis Kola BrönnerInformationen:
www.praxis-broenner.de

Kola B. Brönner
Tel.: 0241 – 61115
E-Mail: info@lahar.de
www.geburtsakademie.de

Ilka-Maria Thurmann

Ilka-Maria Thurmann, Jg. 1958, Dipl.-Pädagogin (J.-W.-Goethe-Univ., Frankfurt/M). in: Erwachsenen-Bildung sowie in: ‚Päd.-therapeutische Verfahren‘, Systemische Kinder- und Jugendlichen-Therapeutin, HP, Körpertherapie, Regressionstheapie, Hypnotherapie. Autorin, Referentin, Therapeutin, Systemischer Coach.
Referentin/Kursleiterin seit 1990, eigene Praxis seit 1992. ISPPM-Mitglied seit 1998.

Praxis Ilka-Maria Thurmann
Informationen:
www.praxis-thurmann.de
Ilka-Maria Thurmann
Tel.: 06172–1770 679
E-Mail: mail@praxis-thurmann.de

Gastreferent in Modul 3: Prof. Dr. med. Sven Hildebrandt, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Prof, an der Fachhochschule Fulda, Gründer des Geburtshauses Dresden, Präsident der dafigb e.V., Post-Präsident der ISPPM. e.V.

Termine und Infos:

Dauer: 

28 Tage à 8 UE, 6 Module à 4 Tage, plus 2 x 2 Tage Prüfung, Supervision. 


Termine:  

2020 / 2021 / 2022 (jeweils Donnerstag bis Sonntag, Modul 7: Sa/So) 


Start: März 2020, 
Ende Februar 2022

März 2020:                  19.03. – 22.03.2020           Modul 1(verschoben)                   

Juni  2020:                   11.06. – 14.06.2020           Modul 1

September 2020        24.09. – 27.09.2020           Modul 2

Dezember 2020         03. – 06.12.2020                 Modul 3

Februar 2021              04.02. – 07.02.2021           Modul 4

Mai 2021                     13.05. – 16.05.2021            Modul 5

September 2021        09.09. – 12.09.2021            Modul 6 (Ort noch offen)

November 2021         27.11. – 28.11.2021            Modul 7, Teil 1, Prüfung/Referate

Februar 2022             19.02. – 20.02.2022             Modul 7, Teil 2, Supervision/Abschluss


Zeiten: 

Donnerstag 11.00 h bis Sonntag 15.00, Fr/Sa 10-18h, ggf. länger, 8 UE/Tag

Orte:  

Aachen, Fulda, Bad Homburg v.d.H.

Aachen: IGZ (Integratives Gesundheitszentrum am Goldbach) Eupenerstr. 181, 52066 Aachen 

Bad Homburg v.d.H.: Praxis Thurmann, Haingasse 11, 61348 Bad Homburg v.d.H. 

Fulda – Universität Fulda 

Kosten: 

Ausbildung umfasst 28 Seminartage. Die Kosten insgesamt betragen:

5.600 €. (Das entspricht 200,00 € pro Seminartag)

Formalitäten:

Hier finden Sie alle Informationen zur Ausbildung, zu den Formalitäten und die Anmeldung zum Herunterladen: